Im Rahmen unserer Besuche von Firmen und Institutionen haben wir uns gestern mit Jannis Rochner, Geschäftsführer vom „studiofünf“ getroffen. Wir wollten wissen, wie der Jungunternehmer als Betreiber eines Fitnessstudios durch die Pandemiezeit gekommen ist und was er sich für die Zukunft von der Politik wünschen würde. Eine Betriebsbesichtigung rundete das anderthalbstündige Gespräch ab.

Beeindruckt zeigten sich die Kandidatinnen und Kandidaten von den Schilderungen von Rochner. Seit Pandemiebeginn sei das Studio fast 10 Monate geschlossen gewesen und trotzdem wurden keine Mitarbeitende entlassen: Das Kurzarbeitergeld wurde sogar freiwillig auf 90% aufgestockt. Der Geschäftsführer war während der Studioschließung angewiesen auf Rücklagen, Privateinlagen und staatliche Hilfszahlungen. „Obwohl von den Mitgliedern keine Vereinsbeiträge in dieser Zeit verlangt wurden, hätten einige aus Solidarität ihre Beiträge weitergezahlt, dafür bin ich sehr dankbar!“ so Rochner. Auf Nachfrage der Sozialdemokrat*innen, ob die Schließung auch für z.B. Erweiterungen etc. genutzt wurden, konnte er einiges aufzählen: Die Mitarbeiter haben beim DRK eine Fortbildung gemacht, dadurch können auch offizielle Schnelltests für die Mitglieder des Studios angeboten werden. Das Lüftungssystem wurde optimiert, das Hygienekonzept ausführlich ausgearbeitet und die Arbeitsabläufe angepasst.

Wichtig war dem Kandidatenteam zu erfahren, was sich Rochner zukünftig von der Politik wünscht, welche Anregungen er hat und was ggf. von dem neuen Rat der Stadt Sulingen unterstützt werden kann:

„Wir sind alle in einer Ausnahmesituation, in der immer wieder Dinge passieren, mit denen man nicht rechnet. Da kann man sich nur wünschen, dass alle durchhalten und das Möglichste tun, um diese Pandemie zu überwinden. Dass in der Politik hin und wieder Entscheidungen fallen, die sich im Nachhinein als nicht optimal erweisen, ist verständlich. Ich wünsche mir einfach, dass das Durchhaltevermögen dort wie bei uns weiter bestehen bleibt und weniger gegeneinander gearbeitet wird. Die Fitnessbranche muss außerdem weiter daran arbeiten, bei der Politik und der Bevölkerung als Gesundheitsanbieter wahrgenommen zu werden. Am Ende leisten auch wir einen großen Anteil zur Volksgesundheit und viele Einrichtungen sind schon lange keine Muckibuden mehr. Wir gehen optimistisch in die Zukunft und sind froh, dass seit der Wiedereröffnung das Interesse und die Nachfrage an Fitness und Gesundheit wieder deutliche gestiegen ist. Wie sich die Lage entwickeln wird, bleibt abzuwarten.“